Miteinander

Die Psychologie heute berichtet in der Ausgabe September 2007 über eine Beziehungsstudie:


  • Bindungserfahrungen, die wir in der Kindheit mit den Eltern gesammelt haben, bestimmen, wie wir mit unserem Partner kommunizieren.

  • Wir hören erst gar nicht zu, wenn uns etwas erzählt wird, das mit unseren frühen Bindungserfahrungen nicht übereinstimmt.

  • So genannte vermeidend gebundene Personen, die in ihrer Kindheit hauptsächlich Zurückweisung erfahren haben, sind als Erwachsene kaum an den Gedanken und Gefühlen ihres Partners interssiert und geben auch nur ungern Informationen über sich selbst preis. Sie befürchten, dass je besser sie ihren Partner kennen würden, um so stärker eine erneute Zurückweisung schmerzen würde.

  • Ängstlich gebundene Menschen, die von ihren Eltern nur unzuverlässig versorgt wurden, leiden dagegen unter permanenter Trennungsangst und neigen zum Klammern. Sie versuchen ständig, ihre Gefühle und die Gefühle ihres Partners zu thematisieren, in der Hoffnung, auf diese Weise die Beziehung zu festigen und den Partner zu binden. Dabei sind sie aber weniger an positiven Botschaften über ihren Partner interessiert, sondern eher an solchen, die ihr Kindheitsmuster bestätigen, Bezugspersonen nicht restlos zu vertrauen.

  • Beide Beziehungstypen suchen sich erstaunlicherweise als Pendant in Partnerschaften.

Soweit die Kernthesen der Studie. Letztere Aussage kann ich gut verstehen: Beides sind wohl eher Beziehungsproblemtypen, die sich in normalen Beziehungen schwer tun, weil da niemand ihrem Mustern entspricht und somit für sie keine Beziehungsbasis besteht. Und vielleicht auch, weil sie für normale Partner als eher schwierig wahrgenommen werden und sie deshalb auf wenig Gegeninteresse stoßen.