Seelenheil per Mail

Die Therapieszene wird nach und nach medialisiert: Die Zahl der Angebote im Internet wächst beständig. Gerade die räumliche Distanz zwischen Therapeut und Klient ermögliche einen direkteren Kontakt, meinen die Befürworter.


In der Ausgabe 8 der Psychologie heute wird dieser Thematik in zwei Artikeln nachgegangen.

Assessment-Center: Beliebt, aber wertlos

Berufliche Auslese wird oft durch Assessment-Center (AC) vorgenommen. Mittlerweile wird immer deutlicher, dass dieses Verfahren immer wertloser wird (Psychologie heute 2008/8). Ziel der Methoden in einem AC ist es, die betriebliche Wirklichkeit zu simulieren und die Einstellungen und das Verhalten der Kandidaten zu beobachten. Untersuchungen, die den AC-Erfolg mit dem späteren Unternehmenserfolg der Teilnehmer verglichen haben, zeigen nur eine geringe Korrelation von 0,26 auf. Der Nutzen des Verfahrens ist also klein.


In der Kritik wird angeführt, dass Personalmanager nicht so recht wissen, wie sie Bewerber beim AC bewerten sollen und daher oft Pauschalurteile bilden. Der Vorwurf: Personalmanager setzen AC nicht nach wissenschaftlichen Standards um, und die AC-Diagnostiker seien nicht ausreichend geschult, weshalb sie zu heterogenen Urteilen kämen. Fachliches Wissen zu erkennen, überfordert sie sowieso.

Lernen im Schlaf

Wenn wir uns etwas merken wollen, dann sollten wir nach dem Lernen ein Nickerchen machen (Psychologie heute 2008/8). Wissenschaftler der Universität Düsseldorf fanden heraus, dass auch bereits kurze Schlafdauer zu einer deutlichen Verbesserung der Lernleistung führte. Außerdem stellen sie fest, dass das Erinnerungsvermögen weder mit der Schlafdauer noch mit der Schlaftiefe zusammenhing.