Emoticons

Heija, was man nicht alles in der Psychologie heute erfährt (2007/9): Endlich ist das Geheimnis der fernöstlich/westlichen Emotionskultur aufgedeckt!
Die Frage lautet: Welcher Teil unseres Gesichts verrät am besten unsere Emotionen? Der Mund, sagen die Amerikaner. Die Augen, meinen die Japaner.
Bislang nahm man an, dass die Kommunikation über Gesichtszüge kultur-unspezifisch und weltweit einheitlich sei. Dies stellt sich nun als Irrtum heraus. Die unterschiedliche Wertschätzung von Mund und Augen hat Gründe: Westliche Tradition ist es, den Mund als ausdruckvollste Partie des Gesichts einzusetzen. Ganz anders die ständig lächelnden Japaner, sie dürfen ja ihren Gefühlen keinen freien Lauf lassen. Aber auch sie müssen um das emotinale Befinden ihrer Mitmenschen wissen und schauen deshalb in die Augen; diese offenbaren zwar Gefühle nur subtil, aber sie lügen nicht.
Die Computeremoticons bringen es an den Tag: Japaner verwenden ^_^ für glückliches und ;_; für ein trauriges Gesicht (Augenorientiert) - wir Westler dagegen ;-) und ;-( (Mundorientiert).
Ganz nebenbei wird auch deutlich, dass wir unser Vorurteil, Japaner sind emotionslos, unserer eingeschränkten Betrachtung des Gesichts zu verdanken haben, weil wir halt aufs Maul schauen und nicht in die Augen. Naja nicht immer: ... schau mir in die Augen, Kleines ^_^

Miteinander

Die Psychologie heute berichtet in der Ausgabe September 2007 über eine Beziehungsstudie:


  • Bindungserfahrungen, die wir in der Kindheit mit den Eltern gesammelt haben, bestimmen, wie wir mit unserem Partner kommunizieren.

  • Wir hören erst gar nicht zu, wenn uns etwas erzählt wird, das mit unseren frühen Bindungserfahrungen nicht übereinstimmt.

  • So genannte vermeidend gebundene Personen, die in ihrer Kindheit hauptsächlich Zurückweisung erfahren haben, sind als Erwachsene kaum an den Gedanken und Gefühlen ihres Partners interssiert und geben auch nur ungern Informationen über sich selbst preis. Sie befürchten, dass je besser sie ihren Partner kennen würden, um so stärker eine erneute Zurückweisung schmerzen würde.

  • Ängstlich gebundene Menschen, die von ihren Eltern nur unzuverlässig versorgt wurden, leiden dagegen unter permanenter Trennungsangst und neigen zum Klammern. Sie versuchen ständig, ihre Gefühle und die Gefühle ihres Partners zu thematisieren, in der Hoffnung, auf diese Weise die Beziehung zu festigen und den Partner zu binden. Dabei sind sie aber weniger an positiven Botschaften über ihren Partner interessiert, sondern eher an solchen, die ihr Kindheitsmuster bestätigen, Bezugspersonen nicht restlos zu vertrauen.

  • Beide Beziehungstypen suchen sich erstaunlicherweise als Pendant in Partnerschaften.

Soweit die Kernthesen der Studie. Letztere Aussage kann ich gut verstehen: Beides sind wohl eher Beziehungsproblemtypen, die sich in normalen Beziehungen schwer tun, weil da niemand ihrem Mustern entspricht und somit für sie keine Beziehungsbasis besteht. Und vielleicht auch, weil sie für normale Partner als eher schwierig wahrgenommen werden und sie deshalb auf wenig Gegeninteresse stoßen.

Warum mogelt der Landesrechnungshof NRW?

Da les ich gerade in im GEW-Magazin nds (August 2007), dass es in den Veröffentlichungen des Landesrechnungshofs NRW wohl politisch gefärbte Statistiken über die 'Jahrespflichtstunden-Zahlen' gibt. Es wird von der Gewerkschaftsvorsitzenden kritisiert, dass sowohl der Begriff als auch die Zahlen dazu dienen sollen, um in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken, dass Lehrer mal wieder zu wenig arbeiten ...
Naja, ob die Mitarbeiter im Landesrechnungshof auch nie während der Arbeitszeit was anderes tun, als arbeiten - also keine unnützen Schwätzchen mit den Kollegen bzw. Vorgesetzten, nie eine Mittagpause zweckentfremden, außer sie zur Erhohlung der Arbeitskraft zu nutzen usw. usw. - wage ich ja zu bezweifeln. Aber solange die Anwesenheit gleich der Arbeitsleistung gewertet wird und nicht das Arbeitsergebnis im Vordergrund steht, sind eh solche Gedanken müßig :)